Hybrid-Wärmepumpe
Das Beste aus verschiedenen Systemen: Wärmepumpe, Brennwertheizung und Solaranlage. Bei der Hybrid-Wärmepumpe werden ökonomische und ökologische Vorteile verschiedener Anlagensysteme kombiniert. Verglichen mit einer konventionellen Heizungsanlage können dadurch sowohl die Heizkosten als auch die CO2-Emission deutlich gesenkt werden.
Die einfachste Bauform der Hybridwärmepumpe ist eine Kombination aus einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und einem Gas-Brennwertgerät. Bei niedrigen Außentemperaturen, bei denen die Wärmepumpe ineffektiv wird, kommt die Gas-Brennwerttechnik zum Einsatz. Es müssen keine Erdwärmesonden wie z.B. beim Betrieb einer Sole/Wasser Wärmepumpe eingebracht werden. In einer Sonderform kann der Gas-Brennwertkessel auch mit Biogas betrieben werden. Das senkt noch einmal mehr die CO2-Emission.
Eine Erweiterung der Hybridwärmepumpe mit einer Solarthermie-Anlage erlaubt es, dass die Luft/Wasser-Wärmepumpe und die Gas-Brennwertanlage im Sommer komplett abgeschaltet werden kann. Denn die Versorgung des Gebäudes mit warmem Brauchwasser erfolgt im Sommer ausschließlich über die Solarthermie-Anlage. Kommt die Übergangszeit und der Winter, leistet die Solarthermie-Anlage eine energieeffiziente Unterstützung für die Warmwasser-Aufbereitung und ggf. auch für die Heizung.
Zusätzlich zur Solarthermie-Anlage kann eine Photovoltaik-Anlage angekoppelt werden, die theoretisch den Strom erzeugt, der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigt wird. Somit kann der Heizwärmebedarf des Gebäudes nahezu komplett durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Durch den reduzierten bzw. den bei Biogas vollständigen Verzicht auf fossile Energieträger werden die CO2-Emissionen weitgehend gesenkt. Einziger Nachteil - das Problem der Ungleichzeitigkeit: Die Photovoltaik-Anlage erzielt ihre maximalen Erträge im Sommer, und die Wärmepumpe hat den maximalen Strombedarf im Winter.
- Sie ist eine sinnvolle Lösung, wenn ein Altbau nicht effektiv gedämmt werden kann oder darf, so etwa, wenn er unter Denkmalschutz steht.
- Auch wenn die alte Heizung eine wahre Energieschleuder ist, hat das System große Vorteile (dann kann man von der an sich sinnvollen Reihenfolge „erst die Dämmung, dann die Heiztechnik“ guten Gewissens abweichen).
- Regenerativ: Gegenüber einer reinen Gas-Brennwertheizung oder einer Ölheizung punktet sie mit einem Anteil von regenerativer Energie von bis zu 80 %. Das wirkt sich besonders positiv auf Betriebskosten und CO2-Ausstoß aus.
- Investitionskosten: Im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen weist die Hybrid-Wärmepumpe deutlich höhere Investitionskosten auf. Etwa 25.000 Euro (abzüglich Fördergelder) stehen hier ca. 10.000 Euro für eine Gas-Brennwertheizung gegenüber – eine Differenz, die bei anderen Sanierungsmaßnahmen fehlt und über die geringeren Betriebskosten erst einmal erwirtschaftet werden muss. Ob sich das neue System also wirklich rechnet, muss eine Analyse am konkreten Objekt erweisen.
Weiterführende Informationen finden Sie auf www.energiewelt.de